Elsa und das Wetter

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bibrib Avatar

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Der Mann, der den Regen träumt hat mich wirklich positiv überrascht. Eigentlich bin ich gar kein Fan von Fantasyromanen oder ähnlichem, aber ich bin froh, dass ich das Buch lesen durfte und vom Gegenteil überzeugt wurde.
Elsa flieht nach dem Tod ihres Vaters etwas überstürzt aus New York und landet schließlich in dem kleinen abgelegenen Örtchen Thunderstown um sich darüber klarzuwerden, wohin sie mit ihrem Leben kommen möchte und was genau ihre Ziele sind. Trotz der teilweise sehr ungewöhnlichen Bewohner, die sehr abergläubisch sind und seltsame Rituale pflegen, verliebt sich Elsa schon bald in den geheimnisvollen Ort. Schließlich begenet sie auch hier ihrer ersten und einzigen wahren Liebe. Doch irgendetwas stimmt nicht mit Finn; er ist so anders als alle anderen und lebt zurückgezogen in den Bergen. Elsa kommt seinem Geheimnis sehr schnell auf die Spur und will mit allen Mitteln um ihre gemeinsame Liebe kämpfen.
Ali Shaw schafft es wirklich den Leser sofort zu verzaubern. Mit seiner Sprache lässt einen träumen und ganz und gar in das Buch eintauchen. Die detailreichen und bildhaften Beschreibung haben mir gut gefallen. Und trotz des verträumten Stils kam sogar Spannung bei mir auf.
Etwas schade fand ich, dass die Liebesgeschichte der beiden Hauptdarsteller zu 'selbstverständlich' dargestellt wurde. Hier hätte ich mir mehr magische Momente gewünscht, die beschreiben, wie und warum sie sich ineinander verlieben. Die unglückliche Liebesgeschichte von Daniel Fossiter war hier deutlich bewegender und wird vom Autor mit mehr Enthusiasmus verfolgt, hatte ich das Gefühl.
Trotzdem fand ich das Buch ein wunderbares Märchen für Erwachsene und lege es jedem ans Herz, der einfach mal träumen und vom Alltag abschalten möchte.