Herrn Knapps Empfehlungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lisaliestgern Avatar

Von

Nachdem mir "Herrn Kukas Empfehlungen" sehr gut gefallen hatte, freute ich mich sehr auf "Der Mann, der Luft zum Frühstück aß".
In dem Buch werden so wichtige Fragen beantwortet oder nicht beantwortet wie: Was ist ein Schragl?
Wie heilt man die Krankheit Augenstarre?
Was ist Heimat?
Walerians Leben beginnt schon mal nicht so positiv. Seine Mutter benennt ihn nach einem polnischen Beruhigungsmittel. Im Alter von zwölf Jahren entführt sie ihn nach Wien, weg von seinen Großeltern in Polen.
Das Buch handelt dann vor allem davon, wie er, so formuliert Walerian es, sich selber repariert, dann das Boot laufen läßt, um sich schließlich fallen lassen zu können. Ein bisschen viele Metaphern nach meinem Geschmack.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Allerdings baut es nach einem Beginn, wo ein Witz dem anderen folgt, stark ab. Am Schluss hagelt es dafür nur so von Lebensweisheiten und Rezepten für ein gutes Leben, was ich persönlich nicht so mag.
Während des Lesens habe ich mir immer wieder mal gedacht: Hoffentlich ist das Ganze nicht autobiographisch, der arme Radek Knapp!
Das Cover finde ich nicht besonders originell und erinnert mich von den Farben und der Schriftart her zu sehr an die Bücher von Johannes Mario Simmel aus den 60er Jahren.