Walerian

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
gitti Avatar

Von

Der kleine, polnische Junge namens Walerian wird im Kleinkindalter von einer ziemlich verantwortungslosen Mutter für mehr als 10 Jahre bei seinen Großeltern abgestellt. Im Nachhinein betrachtet, war das für ihn ein großes Glück. Denn dank seiner fürsorglichen Großeltern erlebt er eine glückliche, behütete Kindheit in einem kleinen, polnischen Dorf.
Im Alter von zwölf Jahren erinnert sich die Mutter seiner und geht mit ihm nach Wien,nur um ihn dort wieder sich selbst zu überlassen.
Dort erlebt er haarsträubende Geschichten, die aber nur sehr knapp erzählt werden und die auf mich seltsam aneinandergereiht wirken.
Mir geht in dem Buch jede Menge Hintergrundwissen ab. Was ist los mit einer Mutter, die so wenig Interesse und Gespür für ihren Sohn hat?
Nachdem es sich ja um einen cleveren und mit allen Wassern gewaschenen Jungen handelt, wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, wieder zu den Großeltern zurückzukehren. Was ist aus den Großeltern geworden, die in hohem Alter noch ein Kind großgezogen haben? Hat Walerian den Kontakt komplett abgebrochen?
Für mich wirft das Büchlein mehr Fragen auf als es Antworten gibt, und mir fehlt die Nähe zum Protagonisten, deshalb nur drei Punkte.