Walerians Reparatur

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juemma Avatar

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„Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ – dieses kleine kurze Büchlein, geschrieben von Radek Knapp, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Autor erzählt die Geschichte von Walerian. Der erste Teil von Walerians Leben ist wirklich nicht leicht, er muss mit vielen Widrigkeiten kämpfen. Doch trotz der Turbulenzen und schwierigen Zeiten ist man während des Lesens nie betrübt. Radek Knapp schafft es durch seinen Schreibstil dem Leser ein gutes Gefühl zu vermitteln. Er verwendet durchweg eine wirklich schöne Sprache, die geprägt ist von Leichtigkeit, von Hoffnung und Lebensmut. An keiner Stelle kam ich ins Stocken, es gab auch keine Durchhänger.
Erst habe ich überlegt, ob das Büchlein nicht zu kurz geraten ist, aber es ist für mich genau richtig so. Was sollte noch erzählt werden? Bis zu dem gewählten Zeitpunkt für das Ende musste Walerian sich immer wieder durchkämpfen, ob seelisch oder einfach nur, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Am Ende der Geschichte hat er genau dies aber geschafft, er hat sein Schicksal angenommen und für sich verarbeitet, die Ursachen seiner persönlichen Unzufriedenheit gefunden und bearbeitet. Oder wie es im Roman so schön beschrieben wird, er wurde repariert. Alles was nun käme, wäre eine andere Geschichte. Somit ist das Ende völlig gut gewählt, auch wenn ich gerne weiter gelesen hätte. Vielleicht schaue ich mal in die anderen Bücher des Autors hinein.
Das Buchcover vermittelt auch einen guten Eindruck und ist stimmig gewählt, keine Bilder, nur der Titel in einer Schrift, die für mich persönlich Freude und Positives ausstrahlt – genau wie das Buch selbst.