Schreibstil
Der Schreibstil ist einwandfrei. Die Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen, so flüssig sogar, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte und tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen hab. Okay, bei dieser Länge ist das keine große Leistung, aber ich musste mich durch keine einzige Passage quälen. Also an dem Schreibstil kann ich nichts kritisieren.
Charaktere
Die meisten Charaktere in diesem Buch treten nur als Randfiguren auf, beeinflussen aber trotzdem Walerians Leben erheblich. Allerdings haben diese Menschen nur kurze Auftritte, wirbeln alles durcheinander und verschwinden dann wieder. Genau wie im wahren Leben also. Über Walerian und seine Beweggründe erfährt der Leser soviel, wie in dieser kurzen Geschichte unterzubringen ist. Seine Handlungen sind vielleicht nicht immer sofort nachvollziehbar, aber im Gesamtbild betrachtet durchaus schlüssig. Unkonventionell, klar, aber trotzdem schlüssig.
Fazit
In diesem Buch wird eine Lebensgeschichte erzählt, die grundsätzlich eigentlich tragisch ist, aber dem Autor ist es gelungen, diesen Aspekt sehr gut zu verbergen. Schon der Schreibstil täuscht über das Drama des Protagonisten hinweg. Natürlich schwankt Valerian auch stellenweise und hüpft nicht permanent leichtfertig durchs Leben. Er muss sich über einige Dinge im Klaren sein, doch sobald dies geschieht, hat er es wesentlich leichter.
Kaufempfehlung?
Was will man bei so einem dünnen Büchlein schon falsch machen? Es ist gut geschrieben, es ist leicht philosophisch geprägt und es nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Eine bestimmte Zielgruppe kann ich nicht ausmachen, obwohl ich sagen würde, dass es sich hierbei eindeutig nicht um ein Kinderbuch handelt.