Hardy kann's

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holzfrieden Avatar

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Dieses düstere Titelbild passt so richtig gut zu "Der Mann, der nicht mitspielt". Die Leseprobe ja Tumor ja schon so außerordentlich gut gefallen. Ich lese Krimis wirklich sehr gerne und liebe es, wenn die Ausgestaltung der Charaktere, des Settings und der Nebenstränge der Handlung gut gemacht sind. All das trifft auf Christof Weigolds Buch zu. Mit der Figur des Hardy Engels hat Weigold einen Ermittler geschaffen, der an die Figuren in Richards Starks Krimis erinnert (Fragen Sie den Papagei). Großartig erzählt. Man ist sofort drin in Los Angeles der zwanziger Jahre oder kann es sich sehr gut vorstellen. Grundlage desBuches ist ein realer Mordfall, den Weigold aufgegriffen hat, um in einzubetten in seinen Plot. Dadurch wirkt seine Geschichte noch glaubhafter. Erzählt wird aus der Perspektive des Hardy Engels. Das passt einfach sehr gut zum nüchternen, fast schon manchmal melancholischen Erzählstil. Und es passt zu Hardy. Dem Leser erschließen sich die Facetten Hollywoods, die neben Glamour auch Drogensucht, Verbrechen, Gewalt, Verrat und Korruption bedeuten. Und wenn man dann noch die aktuellen Skandale Hollywoods um den Missbrauch von Künstlern und das Ausnutzen von Machtpositionen einbezieht, haben wir hier auch einen gesellschaftspolitisch brandaktuellen Bezug.
Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle!