Etwas holprig, aber interessantes Thema

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ismaela Avatar

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Auf diese LP habe ich mich gefreut, weil ich zum Einen das Cover sehr schön finde, und zum Anderen bin ich ebenfalls ein Pechvogel, bei dem (zumindest gefühlt) immer irgendetwas schief läuft. Also dachte ich mir, diese LP muss ich lesen!
Die Geschichte an sich fängt "gut" an, wie es sich eben für einen Pechvogel gehört, indem der dreijährige Junge von einem Fantasietier fällt und sich das Bein aufschürft. Doch anstatt dass ihm ein bisschen Mitgefühl entgegengebracht wird, wird er nur noch mehr als Pechkind hingestellt und etwas lieblos vor den Fotoapparat gebannt.
Auch die angedeutete Geschichte mit seinem (imaginären?) Bruder hat mich sehr gefangengenommen, das wird bestimmt noch ein interessanter Punkt.

Was mich aber an der LP gestört hat, war der Schreibstil. Er wirkt sehr holprig; zwar gut gemeint, aber eben auch recht hölzern und sperrig. Vielleicht verliert sich das im Laufe des Buches ein bisschen, aber in der Leseprobe hat mich das beim Lesen etwas behindert. Auch das Verhalten und die Reaktionen der Erwachsenen - hier der Mutter und der Großmutter - hat mich ein bisschen stutzig gemacht. Wenn mein dreijähriges Kind von einem Tier (egal ob echt oder nicht) fällt und sich verletzt (wenn auch nur leicht, wie in dieser Geschichte) - würde ich dann ohne die geringste besorgte Reaktion einfach dastehen und warten, bis das Foto geschossen ist? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.

Es ist bestimmt interessant zu erfahren, warum die Mutter so darauf bedacht ist, dass ihr Kind ein Pechvogel ist bzw. bleibt. Und natürlich, wie das Kind und der spätere Erwachsene damit umgehen und sich aus dieser Situation befreien.