Der Mann, der nie Glück hatte

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ealwyn Avatar

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Martin ist ganz zufrieden mit seinem Leben. Oder so. dass er dabei besonders ungeschickt vorgeht, stört ihn nicht. So sehr. Martin ist auch ein wenig anders als die anderen, seine Welte könnte man als ein wenig verzerrt bezeichnen, und es könnte durchaus ebenso sein, dass er hier oder auch da ein winziges Schräubchen locker hat. Oder eben auch nicht. Da ist Martins Bruder, der schon immer da ist, mit dem er aufgewachsen ist. Martin wusste schon immer, dass er nicht der Einzige sein kann. Er unterhält sich gern mit seinem Bruder und verbringt auch gern Zeit mit ihm. Der einzige Haken ist, dass niemand außer Martin von der Existenz dieses Bruders weiß - die Welt glaubt einfach nicht, was sie nicht sieht.
Mit anderen Worten also: Martin ist ein Außenseiter, wie er im Buche steht.
Der Satz "Ein dramatischer Roman am Rande der Wirklichkeit", wie er auf der Rückseite des Buches zu finden ist, beschreibt Teile der Handlung sehr gut. Auf jeden Fall lässt sich diese Formulierung ausgezeichnet auf die ernsthafte Erzählweise anwenden, die - übrigens personal - in Martins teilweise surreales Leben abzeichnet. Es erscheint dadurch verblüffend real, ein guter Coup des Autors.
Am Anfang schon sind die Charaktere ohne die Nennung zahlreicher Eigenschaften sehr tiefsinnig. Ich will keinen Handlungsabriss geben, aber die Leseempfehlung steht.