Der Mann, der nie Glück hatte

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bluevelvet Avatar

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Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Leseexemplar gewonnen und mich sehr darüber gefreut. Als ich das Buch von der Post abgeholt und ausgepackt hatte war ich erst einmal sehr erstaunt. Entweder leide ich an Wahrnehmungsstörungen oder das Buch war sehr schwer für ein Taschenbuch. Also wurde hier hochwertiges, stabiles Papier benutzt, was mir sehr gefallen hat. Das Cover ist für das Buch sehr gut gewählt, ein treffenderes Motiv hätte ich mir nicht vorstellen können.

Von Matthias Matting hatte ich zuvor noch nichts gehört, laut Google soll er Journalist, Physiker und erfolgreicher Self-Publish-Autor sein. Erklärt das, das die fehlende Angabe eines Verlags auf dem Cover? Im Buch habe ich nur gesehen dass es von Amazon gedruckt wurde. Nun gut, soviel dazu.

Das Buch war angenehm leicht zu lesen, obwohl die Thematik alles andere als einfach war. Es geht um Martin, welcher davon überzeugt ist dass er nur Pech hat und auch allen anderen nur Unglück bringt. Martin ist Patient einer psychatrischen Einrichtung, nachdem er einen Suizidversuch begangen hat. Das Buch hat 3 grobe Handlungsstränge die sich immer wieder ineinander verwirren. Zum ersten hätten wir das Martins Mutter Maria, die ihr (vermeintlich einziges Kind) gebärt. Zum Zweiten nimmt uns Martin immer wieder mit in seine Vergangenheit und erzählt von seiner Kindheit und Jugend. Als letztes wird die Gegenwart von Martin beschrieben. Martin hat seit er klein ist einen unsichtbaren Bruder mit dem er kommuniziert, was immer wieder eine wichtige Rolle im Buch spielt. Des weiteren hat er seinen Vater auf dessen Bitte mit einer Pistole erschossen. In der Psychatrie freundet sich Martin mit Daniela an, mit der er eine Art Liebelei beginnt und mit Alexander der an einem Sprachfehler leidet. Gemeinsam beschließen sie Martins Träumen zu hinterfragen und nach dem Zwillingsbruder zu forschen. Existiert dieser wirklich? Oder ist Martin einfach nur verrückt?

Ein sehr einfühlsames und kurzweiliges Buch. Als es darum ging wie Martin seinen Vater erschossen hat, musste ich das Buch kurz weg legen. Alles andere als einfach war dieses Kapitel, da ich mir durch den genauen Schreibstil sehr gut vorstellen konnte wie das ausgesehen haben könnte. Ich habe das Buch innerhalb von 3 Tagen gelsen, da ich durch die Zeitsprünge und Handlungssprünge regelrecht gefesselt wurde. Ich hoffe man wird noch mehr von Matthias Matting hören, ein wirklich großartiges Buch. 4 von 5 Sternen gibt es von mir, da ich das Ende ein bisschen abehakt fand und man nicht wirklich aufgeklärt wurde was nun Wirklichkeit und was Fiktion war.