Der Mann, der nie Glück hatte

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larissaslawa Avatar

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Martin befindet sich nach einem misslungenen Suizidversuch in der psychiatrischen Klinik. Er leidet an sehr starken Minderheitskomplexen und seine Erinnerungen lassen ihn nicht schlafen. Das Gefühl, alle Menschen, die ihm nah standen, immer nur enttäuscht zu haben, macht sein Leben so entsetzlich sinnlos und qualvoll. Ihm bleiben nur die alten Fotos und die Gespräche mit seinem imaginären Bruder.
„Der Mann, der nie Glück hatte“ von Mattias Matting ist ein besonderes Buch. Die Spannung in Roman wird aufgebaut ohne, dass sich die Ereignisse überschlagen. Matting führt gekonnt durch die Rückblenden den Leser Stück für Stück an die Vergangenheit des Protagonisten.
Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Ich hatte das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen. Diese Verworrenheit, was ist denn Realität und was ist nur Traum? hat mich fasziniert. Beides wird immer wieder miteinander verwoben und einige Ereignisse scheinen schon verrückt zu sein. Was ist nun mit Martin? Steht er sich manchmal selbst im Weg oder ist er nur Opfer der Umstände?
Ich finde die Hauptfigur sehr sympathisch und deren Lebenssituation unheimlich traurig. Eigentlich versuchte Martin immer nur seine geliebten Menschen zu schützen. Er wollte sie nicht verlieren, nicht von ihnen enttäuscht und verletzt werden. Er wollte nicht, dass sein Pech auf sie übergeht. Und trotzdem hatte er sie alle verletzt.
Als Martin eine neue Liebe ausgerechnet im Krankenhaus findet, entscheidet er seinem Unglück zu trotzten. Er will diesmal die Verantwortung übernehmen, er will diesmal nicht einfach weg gehen und versucht etwas Entscheidendes in seiner Vergangenheit zu ändern.
Dieses merkwürdige, hoch interessante und absolut lesenswerte Buch berührte mich zu tiefst und machte mich nachdenklich. Dafür möchte ich dem Autor herzlich danken.