Der Mann, der nie Glück hatte

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Das Cover des Buches ist sehr gelungen und paßt zum Titel. Der Marienkäfer, der auf dem Rücken liegt, befindet sich in einer mißlichen Lage. Aber er wird wieder auf die Beine kommen und davonfliegen. Dies würde man dem Protagonisten des Buches, Martin, auch wünschen. So glücklos, wie es der Titel vermuten läßt, ist er nämlich gar nicht. Er hat eine gute Zeit in der Beziehung mit Tamara und später auch in der Psychiatrischen Klinik mit Daniela. Einige Begebenheiten in seinem Leben sind allerdings schwer zu verkraften. Er erschießt seinen eigenen Vater, weil dieser das von ihm verlangt. Er muß den Selbstmord der Mutter verkraften und hat ständig Begegnungen mit seinem Bruder, den es nicht gibt. Es ist ein eigenartiges Buch, bei dem man nicht immer weiß, ob Martin gerade in seinem realen Leben oder in seiner Traumwelt lebt. Die Kapitel wechseln ständig zwischen beiden Welten, und ich konnte dem Fluß der Geschichte nicht immer folgen. Mir ist der Protagonist fremdgeblieben. Martin hatte eine gute Schulbildung und hat ein Ingenieurstudium abgeschlossen. Das kann man nicht gerade als Unglück bezeichnen. Aufgrund seines Wesens und seiner Veranlagung lebt er als erwachsener Mann in einer Psychiatrischen Klinik, in der für mein Verständnis eine eigenartige medizinische Betreuung stattfindet, deren Ziel ich nicht erkennen kann. Dieses Buch hat mich nicht überzeugt, und ich werde das Buch auch nicht weiter empfehlen. Es bleibt die Frage, was der Autor mit der Figur von Martin seinen Lesern vermitteln wollte.