Ist die Lage aussichtslos?

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rauschleserin54 Avatar

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Das Cover fällt sofort ins Auge. Da ist ein Marienkäfer, das Symbol für Glück, der auf dem Rücken liegt. Also wohl ein Zeichen für Unglück. Die Beine strampeln, aber es sieht nicht gut aus. Er nimmt dominant das halbe Cover ein, darüber in großen Buchstaben der Titel, wobei Glück die Farbe Rot mit schwarzen Pünktchen trägt und der Mann in Schwarz erscheint. Starke Symbolik für einen Roman, der den Leser auch an seine Grenzen führt.

Es geht um Martin, der nie Glück hatte. Er hat als Junge seinen Vater erschossen, seine Mutter gestärkt, mit einem unsichtbaren Bruder geredet. Er hat schwere Traumata erlebt und wir lernen ihn in der Klinik kennen. Er ist einsam und hat sich so eingerichtet in seinem Leben. Er hat auch seine Frau verloren....

Es gibt Rückblenden zu seiner Geburt, in seine Kindheit.... aber alles in einer Sprache, die die eines Verlierers ist, die Sprache eines Depressiven...

Er lernt neue Leute in der Klinik kennen, eine Frau, gibt es jetzt Hoffnung?

Mir fällt es schwer, Martin zu folgen, nicht der Thematik, das ist es nicht. Der Autor kann mich nicht mitnehmen, es ist nicht meine Art Sprache. Er schreibt vielschichtig und sicherlich real, aber mich nicht an.
Vielleicht fühlt sich hier eher die Leserschaft der dunklen nordischen Kriminalromane angesprochen. Wobei ich den Roman hier als Psychogramm sehe. Die Geschichte eines Menschen, der sehr viel aushalten muß und gar nicht weiß wie Leben geht und sich dann Stück für Stück vortastet, sich auseinandersetzt, bei dem Gefühl und Wahrheit verschwimmen. Sicher ein gutes Thema.
Ein schweres Thema.