Die Wiederentdeckung eines Klassikers

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bildersturm Avatar

Von

Natürlich liegt es nahe, für die Entscheidung des Diogenes-Verlags, Walter Tevis' gefeierten Science-Fiction-Klassiker "Der Mann, der vom Himmel fiel" fast sechzig Jahre nach erstmaligem Erscheinen wieder zu veröffentlichen, vor allem die zeitliche Nähe zur neuen Showtime-Serie verantwortlich zu machen (die ihrerseits auch nur Nicholas Roegs Kultfilm aus den 70ern mit Pop-Chamäleon David Bowie neu interpretiert). Und wahrscheinlich hätte man recht damit, aber wenn die Neuverfilmung dabei hilft, den 1963 erstmals erschienen Roman wieder einer neuen Leserschicht zugänglich zu machen, dann ist das nur zu begrüßen. Über die Zeit hat "Der Mann, der vom Himmel fiel" nichts von seiner Frische verloren - mag auch der Schreibstil manchen etwas antiquiert erscheinen, so fesselt die Geschichte des Außerirdischen, der, von seinem zerstörten Heimatplaneten geflohen, im amerikanischen mittleren Westen landet und bald die Welt auf den Kopf stellt, nach wie vor als kluge Parabel auf mensch, Gesellschaft und Technik; und ist so vor allem für Fans klassischer Phantastik restlos empfehlenswert. Ein Lesegenuss!