Science-Fiction im allzu vertrauten Szenario; ein Spiegel unserer Gesellschaft?

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Als ich "Das Damengambit" des Autoren begeistert las, äußerte ich in meiner Rezension den Wunsch, der Diogenes Verlag möge doch auch bitte andere Werke des Autoren verlegen, da sie hierzulande leider völlig untergehen. Dass mein Wunsch erhört wurde, macht mich natürlich sehr glücklich :-)
Die Leseprobe hat mich zugleich sehr neugierig gemacht und verwirrt (aber auch gespannt) zurückgelassen. Neugierig in Hinblick auf Newton und seinen sterbenden Planeten; es ist immer besonders spannend, wenn ein Außerirdischer auf unsere menschliche Rasse blickt und ihre Stärken und Schwächen aufdeckt, uns den Spiegel vorhält. Ein Szenario, das ich persönlich sehr mag. Ich hatte auch den Eindruck, dass Newtons Rasse die Menschen 2.0 darstellen, da sie viele unserer körperlichen Unzulänglichkeiten und Dinge wie Weisheitszähne und den Blinddarm schon garnicht mehr aufweisen (warum auch?).
Was unseren Dozenten anbelangt, so bin ich mir noch nicht sicher, wohin es verlaufen wird. Er zeigt deutliche "Schwächen" unserer Rasse (die Anführungszeichen bitte verschärft wahrnehmen); Alkoholismus, Selbstmitleid, Einsamkeit, das Urteilen über andere, um sich selber besser zu fühlen. Vielleicht ein Gegenentwurf zu Newton? Und der Anwalt das Sinnbild des Kapitalismus? Ich mag es auf jeden Fall sehr, dass einem die Prämisse nicht direkt auf dem Silbertablett serviert wird.