Der Autor, der mich zweimal begeistern konnte (4,5 Sterne)

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letmesayitright Avatar

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"Der Donnerstagsmordclub" war 2021 eines meiner Jahreshighlights, weshalb ich auf den zweiten Teil "Der Mann, der zweimal starb" ziemlich gespannt war. Und ich würde sagen: Das Warten hat sich gelohnt!

Um was geht's? In einer Schickimicki-Altersresidenz in Südengland haben sich die vier rüstigen Rentner Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim zum "Donnerstagsmordclub" zusammengeschlossen und sind nach den Vorfällen aus dem ersten Teil zu kleinen Berühmtheiten und Experten in Verbrechensfragen geworden.
Als plötzlich Elizabeths Ex-Mann Douglas auf der Bildfläche erscheint und was von gestohlenen Diamanten erzählt, schlittert der Donnerstagsmordclub geradewegs in seinen zweiten Fall hinein ...

Nicht nur optisch schließt der zweite Band dieser Reihe an seinen Vorgänger an, auch inhaltlich geht es wie gewohnt weiter: Richard Osman erzählt eine witzige, warmherzige, spannende, überdrehte Geschichte, die ich total gerne und sehr schnell weggelesen habe.
Der Kriminalfall ist erneut sehr vielschichtig und konnte mich an der einen oder anderen Stelle wieder ordentlich überraschen.
Kleine Kritikpunkte gibt es dafür, dass mir die Handlung - selbst in Anbetracht, dass Comedy hier schon einen gewissen Anteil hat - stellenweise etwas übertrieben war (was mich aber auch nicht wirklich gestört hat) und dass ich den neuen Fall nicht ganz so catchy fand wie seinen Vorgänger (ist aber vielleicht auch eine Geschmacksfrage).
Was mich aber wieder total begeistert hat, waren die liebenswert gezeichneten Figuren, der originelle und spritzige Humor des Autors und die vielen lustigen Momente, in denen ich teils lauthals lachen musste.
Ich finde, es ist wirklich ein Kunststück, ein Buch zu schreiben, das gleichzeitig witzig UND spannend ist, und das ist Richard Osman hier schon zum zweiten Mal gelungen.

Von mir 4,5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung für beide Bücher!