Noch besser als der erste Band!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
büchermaulwurf Avatar

Von

Was habe ich mich gefreut, wieder nach Coopers Chase zu kommen, um mit den vier rüstigen und äußerst scharfsinnigen Senioren Elisabeth, Joyce, Ron und Ibrahim ihren zweiten Fall zu lösen. Der zweite Fall für den Donnerstagsmordclub von Richard Osman steht dem ersten in nichts nach und ist sogar noch besser.

„Langsam könnte wirklich wieder etwas Aufregendes passieren“, so beginnt Joyce ihre erste Tagebucheintragung. Und sie muss nicht lange darauf warten, denn der Exmann von Elisabeth (seines Zeichens Agent beim MI5) taucht in Coopers Chase auf und sucht die Hilfe des Donnerstagsmordclubs. Bei einem Undercovereinsatz von ihm sind Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund verschwunden und nun ist die Mafia hinter ihm her und der MI5 ist auch nicht gerade begeistert. Und schon hat der Donnerstagsmordclub einen neuen Fall, in dem es schon bald die ersten Toten gibt.
Gleichzeitig müssen die Senioren sich auch um Ibrahim kümmern, der bei einem Ausflug in die Stadt beraubt und schwer verletzt wurde. Natürlich wollen sie auch hier für Gerechtigkeit sorgen und den Täter zur Rechenschaft ziehen, gewitzt wie immer und nicht immer mit legalen Mitteln. Es ist wieder schön zu sehen, wie sie sich umeinander sorgen und füreinander da sind. Unterstützung bekommen sie dabei natürlich von Bogdan.
Und auch Chris Hudson und Donna de Freitas sind natürlich wieder mit dabei, diesmal auf der Jagd nach der ortsansässigen Drogenhändlerin Connie Johnson.
Am Ende schaffen es die scharfsinnigen Senioren tatsächlich alle Fälle miteinander zu verbinden und zu lösen. Es endet mit einer Überraschung und auf den letzten Seiten erfahren wir den Hintergrund des Buchtitels.
Mich hat auch dieser gut durchdachte, spannende Fall mit zahlreichen Wendungen wieder in Atem gehalten. Der britische Humor der immer wieder aufblitzt, bringt einen zum Schmunzeln und es gibt auch wieder skurrile Charaktere, von denen mir Martin Lomax besonders gut gefiel. Er ist ein schräger Mittelsmann zwischen Verbrechersyndikaten, der für deren illegale Geschäfte Anzahlungen entgegen nimmt, wie Bargeld aber auch Gemälde, Gold, Diamanten oder sogar ein entführtes Rennpferd.

Für mich war es ein spannender Fall voller Herz und Humor, der auch ernste Momente hatte (Stichwort Demenz oder Einsamkeit) und der mir großes Lesevergnügen bereitet hat. Ich warte sehnlichst auf die Fortsetzung.
Wer britische Krimis mag, sollte diese Reihe keinesfalls verpassen, mit dem Tip am besten mit Band 1 zu starten.