Spannender als der erste Band

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holdesschaf Avatar

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Rätselhaft! Elizabeth erhält eine Einladung von ihrem alten Freund Marcus Carmichael, der neu ist in Coopers Chase. Aber wie ist das möglich? Während ihrer Zeit beim MI5 wurde eben dieser tot aus der Themse gezogen. Doch der Mann hinter dem Namen ist ein alter Bekannter, der dringend Elizabeths Hilfe braucht, weil er sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Es geht um Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund. Schneller als man glaubt, gibt es im Seniorenheim wieder einen Toten. Und obwohl auch einem Mitglied des Donnerstagsmordclubs nichts Gutes widerfährt, sind die vier fest entschlossen, in diesem Fall zu ermitteln.

Es ist einfach ein herrliches Wiedersehen mit den liebenswerten, schrulligen und neugierigen Lieblingssenioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim. Der Einstieg fällt sehr leicht, wenn man "Der Donnerstagsmordclub" gelesen hat, was ich empfehle, um die Geschichte voll ausschöpfen zu können. Die Geschichte wechselt auch diesmal in der Perspektive. Mal haben wir einen Erzähler, der uns die Ereignisse schildert, dann wieder Joyce, die uns auf ihre unnachahmliche, ausschweifende Weise mit ihren Tagebucheinträgen erhellt.

Das Buch beginnt gleich recht mysteriös mit der Einladung eines Toten und daraus entwickelt sich ein sehr kniffliger Fall, an dem nicht nur unsere bekannten Polizisten Chris und Donna beteiligt sind, sondern auch der MI5, ein reicher Typ, der zwischen Kriminellen vermittelt, und die New Yorker Mafia. Alle suchen nach den verschwundenen Diamanten. Zudem soll noch eine ortsansässige Drogenbaronin überführt werden. Und auch ein Täter, der sich an einem unserer Senioren vergreift, soll nicht ungeschoren davonkommen.

Der zweite Band ist stellenweise etwas brutaler als der erste, der doch recht "cosy" geblieben ist. Dafür ist er aber auch witziger, vor allem wenn es um Chris geht, der vor seiner neuen Freundin eine gute Figur machen will oder um Joyce, die als GreatJoy69 einen Instagram Account einrichtet. Ich musste mehr als einmal schmunzeln. Manche Sätze hauen die rüstigen Rentner einfach herrlich brottrocken heraus. Zudem gibt es in diesem verzwickten Fall mehr Rätsel zu lösen und es gilt unter der Vielzahl der Verdächtigen, den Täter ausfindig zu machen. Es ist nicht komplett unmöglich, als Leser den Täter zu erraten, aber es macht trotzdem unheimlich viel Spaß dabei zu sein, wenn alle Puzzleteilchen an die richtige Stelle rücken.

Der nicht so ausschweifende Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man das Buch nicht wirklich aus der Hand legen mag. Ich finde die Senioren einfach nur genial, weil nicht sie vom Ermitteln abhalten kann und sie kein Blatt vor den Mund nehmen, nicht mal, wenn der Gegner die Mafia ist. Und das Ende hat auch mehrere schöne Seiten...

Klare Leseempfehlung!