Unglaubliche Fakten treffen ungeheure Spannung

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waschbaerprinzessin Avatar

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Bereits der Einstieg ist unglaublich gelungen. Die lebendige Sprache versetzt einen mitten hinein in den stockdunklen Park, man glaubt, sich bereits mitten in der Schilderung des ersten wahren Falles zu befinden – nur um sich ertappt zu fühlen, als aufgelöst wird, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Tatsächlich fürchtet wir uns vor dunklen Gassen, weil wir sie mit unheimlichen Szenen aus Filmen assoziieren. Bereits diese wenigen Seiten haben bei mir den Eindruck erweckt, dass dieses Buch die Vorstellungen, die wir von Verbrechen und Verbrechern haben, auf den Kopf stellt. Julian Hannes gelingt es, gleichzeitig informativ, unterhaltsam und spannend zu schreiben. „Der Mensch ist böse“ verspricht, mit einer gute Mischung aus Fakten und mitreißender Erzählung ein Buch zu werden, dass man so schnell nicht aus der Hand legen kann. Besonders positiv fällt auf, dass es Hannes offensichtlich nicht darum geht, mit der Betrachtung wahrer Verbrechen die Sensationsgier zu befriedigen, sondern Hintergründe und beteiligte Personen im Vordergrund stehen.