Nicht so fesselnd wie erwartet

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katger Avatar

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In seinem Buch „Der Mensch ist böse – Wahre Kriminalgeschichten, wahre Abgründe“ stellt der Autor Julian Hannes „Jarow“ 13 Kriminalfälle aus aller Welt vor, die sich wirklich zugetragen haben. Diese Geschichten umfassen viele Bereiche: Psychopathen, die eigens ein Horrorhotel errichten, um dort junge Frauen im Keller zu ermorden, Geschichten über Pyromanen oder Kindesentführer. Die Abgründe der menschlichen Seele scheinen endlos! Eine Expertise holt Jarow sich vom renomierten Profiler Mark T. Hofmann ein, der zu Beginn des Buches einen Exkurs zum Thema gibt.

Das Buch ist in immer wiederkehrende Abschnitte untergliedert. Nach Vorwort und fachlichem Exkurs teilt sich jeder Fall wie folgt auf. Der Autor stellt den Fall vor, den er mit einem eigenen Fazit abschließt. Danach gibt es fachlichen Input zum jeweiligen Thema und interessante Hintergrundinfos.

Die Fälle sind spannend, aber meines Erachtens zerstört der Autor die Spannung durch sein eigenes Fazit. Auch die Beschreibung der Fälle ist durch die Meinung des Autors eingefärbt. Dies nimmt dem Leser die Möglichkeit, seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Immerhin handelt es sich hier nicht um eine Akte, sondern um eine Sammlung von Kriminalgeschichten, die den Leser packen und auch gruseln sollen.

Mein persönliches Fazit: Es lesbares Buch mit wirklich spannenden Hintergrundinfos und guter fachlicher Expertise. Vom Spannungsbogen der Erzählung eher mittelmäßig mit Potential nach oben.