Ein Roman über Mutter und Tochter

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drums030 Avatar

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Das bunte, auffällige Cover und der Titel des Buches sprachen mich an, die Leseprobe zog mich sofort in ihren Bann. Ich finde, dass man meist schon auf der ersten Seite merkt, ob der Schreibstil einen einnimmt und trägt oder ob es sich holprig liest. Hier war ersteres der Fall.

Zunächst nahm ich an, dass vor allem die Gegenwart Teil der Geschichte sein würde, doch die Vergangenheit spielt fast noch eine größere Rolle in diesem Buch. Die Autorin springt in den Zeitebenen, gleichzeitig wechselt sie aber auch die Erzählebenen, der Leser folgt somit jeweils einer der beiden Protagonistinnen in der Ich-Form. Das ist insofern spannend, als dass man Geschehnisse und emotionale Bewertungen aus zwei völlig verschiedenen Blickwinkeln sieht und manches dadurch viel besser verstehen kann.

Ich war überrascht davon, dass das Leben als UN-Mitarbeiterin, ständig unterwegs auf humanitäre Einsätzen in Krisengebieten, hier so viel Raum bekommt. Den braucht es aber, um die Konflikte der Gegenwart zu verstehen. Trotzdem habe ich mich manchmal dabei erwischt, wie ich eigentlich gerne wieder in der Gegenwart angekommen wäre, um zu erfahren, wie es dort weitergeht.

Ich habe das Buch gerne zur Hand genommen und relativ rasch gelesen, einzig das Ende - dieser eine plötzliche Wendepunkt - schien mir ein klein wenig euphemistischer, als ich es im "echten Leben" erwartet hätte.