Eine Mutter-Tochter Geschichte am Rande des Weltgeschehens
Johanna hat das Haus ihrer Tante Toni geerbt in dem einst sie und später auch ihre Tochter Elsa unbeschwerte Ferientage verlebten. Sie hat jahrzehntelang bei der UNO gearbeitet und übersiedelte jetzt von New York in das beschauliche Sankt Goar. Mit ihrer Tochter Elsa hat sie sich entfremdet. Das begann schon in Elsas Kindheit, als Johanna immer wieder in Krisengebiete reiste und monatelang fortblieb. Elsa arbeitet heute als ehrgeizige Strafverteidigerin beim Europäischen Gerichtshof in Den Haag. Wegen eines Burn-Outs kommt sie nach Sankt Goar und die Konflikte zwischen den beiden treten krass zutage. Es ist kein allmählicher Weg der Versöhnung, erst am Schluss kommen sich die beiden endlich näher nach vielen Tränen, Missverständnissen, Offenbarungen und traumatischen Rückblicken. Jede der beiden Frauen trägt eine Last bzw. Schuld mit sich rum. Zwischendurch bekommt der Leser in Rückblicken einen Einblick in die humanitäre Situation und der Arbeit der UNO vor Ort. Ein sehr gutes Werk.