Ergreifend

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preiselbeer Avatar

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Ich durfte den Roman der Morgen nach dem Regen von Melanie Levensohn als Rezensionsexemplar lesen und mich hat die Geschichte sehr berührt.
Das Buch handelt von einem schwierigen Mutter-Tochter-Verhältnis, dem Verschweigen von Träumen und Ängsten und dem nicht miteinander Kommunizieren.
Für Menschen, die sich selber in so einem schwierigen und vor allem unverarbeiteten Eltern-Kind-Verhältnis befinden könnte das Buch eventuell alte Wunden aufreißen.
Johanna, die Mutter, war bis zu ihrem Ruhestand bei der UNO angestellt und viel in Kriegsgebieten unterwegs. Ihre Tochter Elsa ist in Den Haag beim Strafgerichtshof als Anwältin tätig. Die beiden Frauen trennt und eint so vieles, doch können sie nicht darüber reden.
Also Johanna und Elsa gemeinsam das Haus von Tante Toni erben und sich Elsa krankheitsbedingt eine Auszeit im ruhigen Rheintal nehmen muss, wird der Konflikt der Beiden unausstehlich.
Doch der Morgen nach dem Regen scheint der Wendepunkt in ihrer Beziehung zu werden. Können die Hürden abgebaut werde? Finden Mutter und Tochter wieder zu einander? Und welche Geheimnisse tragen sie in sich?
Dieser Roman hat mich stellenweise emotional sehr berührt und ich konnte mich darin wiederfinden. Die Umstände des Konfliktes zwischen den Protagonistinnen trifft wahrscheinlich auf die Wenigsten von uns zu und dennoch haben Einige ähnliche Erfahrungen machen müssen. Ich kann für mich aus diesem Roman mitnehmen, dass es besser ist über die Dinge zu reden, als seine eigenen Schlüsse zu ziehen, die vielleicht nicht zutreffend sind und vor allem sollte man nicht bis zum Schluss warten, sonst könnten einen wunderbare Chancen entgehen.