Mutter und Tochter unter einem Dach
Die Geschichte bringt uns die schwierige Beziehung von Johanna und Elsa näher, Mutter und Tochter haben sich völlig von einander entfremdet und haben wenig Kontakt. Erst als Elsa, beruflich völlig überlastet, einen Burnout erleidet, kehrt Elsa zu ihrer Mutter zurück. Die hat inzwischen das Haus einer Tante geerbt und renoviert es gerade. Schon hier hatte ich Glaubwürdigkeitsprobleme, was die Story anging: Wieso sucht eine mental nicht ganz stabile Tochter ausgerechnet die Nähe der Mutter, mit der sie seit Jahren nur das Nötigste spricht? Das schien mir wenig lebensnah. Auch das Motiv von der gestressten Mutter, die ihre Arbeit bei der UNO über alles stellt - hier sogar über das Wohl der Tochter - wirkt auf mich etwas überstrapaziert. Insgesamt hatten die Figuren für mich zu wenig Tiefe und agierten nicht immer glaubwürdig. Ich mochte die Schauplätze und das Cover des Romans, doch dafür fehlte es mir an einer spannenden Entwicklung.