Verletzte Seelen
Das Cover ist bezaubernd und verbirgt alles, was der Roman erzählen möchte. Die Sehnsucht, die Einsamkeit, die Zerrissenheit von Mutter und Tochter und doch die Gemütlichkeit, das Besondere im Aufenthalt im Haus ihrer Tante Toni.
So wie auf dem Cover könnte der Blick in den Garten aussehen, den man von Toni’s Haus hat.
Johanna, Elsa’s Mutter erbt dieses Haus und zieht sich dorthin zurück nach einem intensiven Berufsleben für die Vereinten Nationen. Weltweit war sie permanent auf humanitären Einsätzen unterwegs, Familienleben zu gestalten war schwierig.
Elsa litt sehr darunter und es zerbrach nicht nur in ihr ganz viel.
Interessanterweise hat Elsa den Weg zur Anwältin im Internationlen Gerichtshof angestrebt und gibt für ihren Beruf ebenso alles, genau wie ihre Mutter. Nur das Elsa auf der anderen Seite steht, der Strafverteidigerseite, was für Johanna unbegreiflich ist, da sie gezeichnet ist durch Leid und Elend in den Kriegsgebieten. Nicht nur diese beiden Ungereimtheiten wirken zerstörerisch auf die Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Toxische Reaktionen begleiten sie hilflos.
Die Rückblenden in Elsa’s Kindheit zeigen dem Leser auf, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter so verhärtet und vereist wurde. Nie war Johanna für Elsa da. Obwohl Johanna das innerlich zerriss, verpasste sie so viel in Elsa’s Leben, was zu Enttäuschungen auf Elsa’s Seite führte die zu Abwehrhaltungen beitragen. Dadurch entfernten sich Mutter und Tochter immer mehr, obwohl sie beide genau das Gegenteil wollten. Selbst über ihren Beruf zeigte Elsa Johanna ihre Abneigung, weil sie auf der Seite der Kriminellen stand.
In Toni’s Haus in St. Goar am Rhein entblättert sich Johanna langsam zu der Person, die sie wirklich ist und die lange von Arbeit oberflächlich abgelenkt wurde. Mit zunehmender Ruhe und Abstand zu ihrem Job kommen unverarbeitete Gefühle nach oben und ihr ganzes Leben breitet sich vor ihr aus. Sie hat nicht nur New York verlassen, sie fühlt sich insgesamt auch absolut frei in St. Goar. Die beschauliche Ankunft mit netten Nachbarn empfindet man auch als Leser als eine Wohltat.
Elsa kämpft mit einem Burn-out und entschließt sich, in Toni’s Haus Abstand und Genesung zu finden, auch wenn ihre Mutter ebenfalls dort ist. Elsa muß ihre Schutzhülle, die aus Arbeit, Arbeit und Arbeit bestand, fallen lassen um zu sich selbst zu finden. Ihre Verletzungen sitzen so tief, dass auch sie Schicht um Schicht in sich einkehren muß, um ihre Mutter wieder zulassen zu können.
In Toni’s Haus treffen Elsa und Johanna aufeinander und geraten immer wieder aneinander.
Als Leser können wir sehr tief in beider Seelenleben eintauchen und die Gefühle besser verstehen als sie selbst, die sich im Weg stehen. Das Band zwischen Mutter und Tochter ist zwar starker Zusammenhalt aber aus diesem Grund genauso stark in tiefen Verletzungen.
Mit einer gelungenen Schreibweise zieht die Autorin uns in ihren Bann, die Sprache ist sehr angenehm, liest sich flüssig und läßt Bilder entstehen.
So wie auf dem Cover könnte der Blick in den Garten aussehen, den man von Toni’s Haus hat.
Johanna, Elsa’s Mutter erbt dieses Haus und zieht sich dorthin zurück nach einem intensiven Berufsleben für die Vereinten Nationen. Weltweit war sie permanent auf humanitären Einsätzen unterwegs, Familienleben zu gestalten war schwierig.
Elsa litt sehr darunter und es zerbrach nicht nur in ihr ganz viel.
Interessanterweise hat Elsa den Weg zur Anwältin im Internationlen Gerichtshof angestrebt und gibt für ihren Beruf ebenso alles, genau wie ihre Mutter. Nur das Elsa auf der anderen Seite steht, der Strafverteidigerseite, was für Johanna unbegreiflich ist, da sie gezeichnet ist durch Leid und Elend in den Kriegsgebieten. Nicht nur diese beiden Ungereimtheiten wirken zerstörerisch auf die Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Toxische Reaktionen begleiten sie hilflos.
Die Rückblenden in Elsa’s Kindheit zeigen dem Leser auf, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter so verhärtet und vereist wurde. Nie war Johanna für Elsa da. Obwohl Johanna das innerlich zerriss, verpasste sie so viel in Elsa’s Leben, was zu Enttäuschungen auf Elsa’s Seite führte die zu Abwehrhaltungen beitragen. Dadurch entfernten sich Mutter und Tochter immer mehr, obwohl sie beide genau das Gegenteil wollten. Selbst über ihren Beruf zeigte Elsa Johanna ihre Abneigung, weil sie auf der Seite der Kriminellen stand.
In Toni’s Haus in St. Goar am Rhein entblättert sich Johanna langsam zu der Person, die sie wirklich ist und die lange von Arbeit oberflächlich abgelenkt wurde. Mit zunehmender Ruhe und Abstand zu ihrem Job kommen unverarbeitete Gefühle nach oben und ihr ganzes Leben breitet sich vor ihr aus. Sie hat nicht nur New York verlassen, sie fühlt sich insgesamt auch absolut frei in St. Goar. Die beschauliche Ankunft mit netten Nachbarn empfindet man auch als Leser als eine Wohltat.
Elsa kämpft mit einem Burn-out und entschließt sich, in Toni’s Haus Abstand und Genesung zu finden, auch wenn ihre Mutter ebenfalls dort ist. Elsa muß ihre Schutzhülle, die aus Arbeit, Arbeit und Arbeit bestand, fallen lassen um zu sich selbst zu finden. Ihre Verletzungen sitzen so tief, dass auch sie Schicht um Schicht in sich einkehren muß, um ihre Mutter wieder zulassen zu können.
In Toni’s Haus treffen Elsa und Johanna aufeinander und geraten immer wieder aneinander.
Als Leser können wir sehr tief in beider Seelenleben eintauchen und die Gefühle besser verstehen als sie selbst, die sich im Weg stehen. Das Band zwischen Mutter und Tochter ist zwar starker Zusammenhalt aber aus diesem Grund genauso stark in tiefen Verletzungen.
Mit einer gelungenen Schreibweise zieht die Autorin uns in ihren Bann, die Sprache ist sehr angenehm, liest sich flüssig und läßt Bilder entstehen.