Düsteres Verlorensein

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Schon das Cover vermittelt eine gewisse Beklemmung, ein düsteres und schmuckloses Zimmer mit vergittertem Fenster - wer hier lebt, muss verloren und einsam sein, oder auf der Flucht vor irgendwem oder irgendetwas. Dazu passt der Schreibstil Anis hervorragend, denn auch er ist beklemmend und drückt eine gewisse Hoffnungslosigkeit aus, die hier von den beiden Protagonisten ausgeht. Es passiert nicht viel, sie warten auf etwas und lassen Stationen ihres bisherigen Lebens in Gedanken ablaufen.
Irgendwie wirkt der bildhafte Schreibstil sehr fesselnd, weil ich gern Näheres wissen möchte...über das Leben und die Gefühlswelt dieser beiden Personen. Was ist ihnen widerfahren, was haben sie vor? Der letze Satz der LP lässt auf Suizidgedanken schließen....
Ich kenne bereits einen Jakob-Franck Roman von Ani, der mich auch durch seine trostlose Atmosphäre in seinen Bann gezogen hat. Ich denke, dass dieser Tabor-Süden-Roman ähnlich schaurig ist und würde ihn deshalb gern lesen.