Abschied von Tabor Süden?

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holle77 Avatar

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Tabor Süden will seine Detektivtätigkeit aufgeben, nachdem bei der letzten Ermittlung ein Kollege den Tod fand, und sich klammheimlich aus dem Staub machen. Mit seiner Reisetasche steht er am Münchner Hauptbahnhof und lässt einen Zug nach dem anderen vorbeifahren. Plötzlich taucht seine bisherige Chefin auf und erzählt ihm von einem Auftrag, den er dann doch noch annimmt. Er soll einen Kriminalautoren, von dem er selbst einige Bücher gelesen hat, suchen, der spurlos verschwunden ist.
Bei seinen Recherchen kommt er Cornelius Hallig, der unter dem Namen Georg Ulrich schreibt, so nahe, wie man einem Unbekannten nur nahe kommen kann und stellt fest, dass sie sehr viele Gemeinsamkeiten haben, vor allem in ihrer inneren Finsternis, Verzweiflung und Todessehnsucht.
Dieser Roman ist sicher kein Krimi im herkömmlichen Sinn, er besticht auch nicht etwa durch Spannung, aber er zeichnet sich durch eine ganz besondere Atmosphäre aus: Melancholie, verblasste, aber immer wieder aufflammende Trauer, Nachdenklichkeit. Und wie immer bei Ani ist seine Sprache ein Genuss.