Ein verzweifelter Weggegangener und sein suchender Freund im Geiste.

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Tabor Süden, der ehemalige Polizist von der Vermisstenstelle, der Privatdetektiv, der sich immer wieder von Neuem auf die Suche macht, dieser Süden steht am Bahnhof und will eigentlich gehen, irgendwohin, einfach davon. Doch seine Chefin hat ihn aufgestöbert und ihm von einem neuen Fall erzählt, seinem Fall, wenn er denn bereit ist, ihn anzunehmen und Tabor Süden sagt ja und bleibt. Ein früher recht bekannter Krimiautor, von dem Süden selbst einiges gelesen hat, ist aus dem Hotel, in dem er seit vielen Jahren lebt und dass zu seinem Zuhause geworden ist, weggegangen und nicht wieder aufgetaucht. Die Angestellten, allesamt mit der Zeit zu ihn verehrenden Freunden geworden, sind entsetzt und verzweifelt. Ihre Hoffnung, Tabor Süden, der Privatdetektiv, der jeden findet.
Das dünne Büchlein, mehr Novelle als Krimi, trägt eine Geschichte zwischen seinen Buchdeckeln, die Geschichte eines Vermissten und seines ihn Suchenden. Zwei Menschen, die sich in ihren Gedanken sehr nahe sind und die sich immer näher kommen, bis sie schließlich aufeinander treffen und ein kurzes pas de deux erleben. Und dann ist der Tanz zu Ende.
Das Buch ist außergewöhnlich, in seiner Erzählstruktur, seinen Charakteren, den tiefen Einblicken in deren Seelen, die der Autor uns Lesern bietet. Aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen und es ist eine Geschichte, die nachwirkt, in einem selbst.