Aller Anfang ist schwer

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
laleli Avatar

Von

Fast hätte ich ihm das Sprichwort vom Schuster, der bei seinen Leisten soll zurufen wollen, dem Uli, so mühsam nimmt diese Geschichte Fahrt auf.

In - freundlich formuliert - spröder journalistischer Sprache beschreibt Wickert das gemeinsame Frühstück der Heldin, einer attraktiven Enthüllungsjournalistin und ihres Freundes, der ein renommierter Richter ist. Hätte ich mir nur auch einen Milchkaffee bestellen können, um auch das im nächsten Kapitel beschriebene Treffen der hübschen Dame (sie hat eine "sportliche Figur" und einen "eleganten" Haarschnitt: Uli, wir wissen, das kannst Du noch besser!) mit dem Informanten, einem Agenten mit ebenfalls durchtrainierter Figur und aufregender Biographie noch etwas besser durchzustehen!

Dieser Informant ergeht sich nun in langatmigen Erklärungen zur Geldwäsche, weltweiter Korruption und internationaler Politik, während er (na also, Uli geht doch!) der Dame verstohlen auf den Busen schielt. Und irgendwo zwischen Libyen und der Ex-DDR, internationalen Öl-Schiebereien und der kriegerischen Scharmützeln wird die Geschichte doch endlich spannend. Der Agent legt geheime Papiere vor, ein geheimnisvoller Besuch erscheint, die Journatistin muss im Schlafzimmer versteckt werden (wo sie doch tatsächlich an Sex denkt!!) und ein Verbrechen kündigt sich an.

Und nun? Haben wir gelernt, dass ein Bericht und ein Krimi zwei verschiedene Dinge sind. Und dass Krimi schreiben auch gelernt sein will, aber mit etwas Begabung und Übung doch hinzukriegen sein müsste. Und wir wollen weiterlesen, denn es könnte doch noch recht spannend werden!