Liebe zu Frankreich

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tista Avatar

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Man merkt auf jeder Seite, dass Ulrich Wickert ein Journalist und Nachrichtenmensch ist. Dieser Politkrimi ist sehr gut recherchiert - er kennt die Verstrickungen der Politik, der Wirtschaft und der Finanzen und den vielen Intrigen - und kann sie dem Leser näher bringen. Man merkt auf jeder Seite seine Liebe zu Frankreich, den Menschen und dem Leben dort und seine Bemühungen, die Deutschen und die Franzosen einander näher zu bringen. Sehr schön finde ich in dem ganzen politischen hin und her, dass man zwischendurch erzählt bekommt, wer den Fallschirm erfunden hat, dass von Intarsien in Möbelstücken geschwärmt wird und die Geschichte mit der "Cervelat-Wurst" mach Spaß. - Und man merkt auch, wie zeitnah Wickert schreibt, denn, was lese ich heute - 14.08.2008 - in der Tageszeitung "Cervelat-Wurst ist gerettet! Die Eidgenossen dürfen Därme aus Argentinien, Paraguay und Urugay importieren, damit sie weiterhin ca. 25.000 Tonnen dieser Wurst verspeisen können!"
Für einen Leser, der es nicht so blutrünstig braucht (obwohl natürlich auch hier gemordet wird), ein sachlicher Krimi mit vielen unterschiedlichen, kauzigen Charakteren.