Ein bisschen wie Valentinstag

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theblackswan Avatar

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In "Der Panzer des Hummers" begleitet man 3 Geschwister und einige Nebencharaktere durch ihr Leben. Die Geschichte beginnt damit, das die älteste Schwester Ea versucht über ein Medium Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen und stattdessen nur ihr verhasster Vater bereitsteht.

Laut Klappentext ist das auch der Knackpunkt der Geschichte: Die Beziehung der Geschwister mit den Eltern und wie das ihr bisheriges Leben beeinflusst haben und warum sie deshalb im Panzer des Hummers feststecken der zu klein wird. Und hier muss ich sagen hat mich das Buch etwas enttäuscht. Ich finde es hätte viel mehr auf die einzelnen Beziehungen zu den Eltern eingehen sollen, sie waren mit ihren Sequenzen aus der Zwischenwelt ehrlich gesagt für mich nur nerviges Hintergrundgeräusch. Etwas schade, man hätte so viel tiefer in die Psychologie der einzlenen Geschwister eingehen können. Das wurde gegen Ende versucht, hätte aber viel weiter reichen sollen meiner Meinung nach. Diese Storyline wurde auch am Ende sehr unbefriedigend und gehetzt abgeschlossen.

Jetzt zu dem Postitiven: Während des Lesens habe ich mir die anderen Rezensionen angeschaut, viele reden davon das es kein einfaches Buch ist. Ich stimme zu, es ist kein Buch durch das man durchfliegt aber trotzdem fand ich den Schreibstil sehr angenehm. Vom Aufbau der Geschichte erinnert es mich sehr an die Filme Valentinstag oder Happy New Year, wo die Handlungsstränge nebeneinander laufen und trotzdem zusammenhängen.
An sich passiert nicht viel aber trotzdem habe ich mich unterhalten gefühlt.
Vor allem Beatrice war wirklich sehr gut ausgearbeitet.

Empfehlung für alle die gerne verworrene Familiengeschichten lesen ohne den Anspruch, wirklich vollständig in die Psychologie der Charaktere eindringen zu können.