Familienbande

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Es sind drei völlig unterschiedliche Charaktere, die Caroline Albertine Minor in ihrem Roman beschreibt. Die alleinerziehende Sidsel managed ihr Leben als Kuratorin, braucht dabei jedoch manchmal die Hilfe ihres Bruders Niels, dessen Lebensweise sie aber nicht wirklich versteht. Er arbeitet als Plakatierer und legt mehr Wert auf seine Freiheit als auf Geld und Ruhm. Die älteste Schwester Ea lebt seit vielen Jahren in den USA, sie vermisst die tote Mutter so sehr, dass sie über eine Seherin versucht, Kontakt mit ihr im jenseits aufzunehmen.
Das zugegeben schöne Cover irritiert mich, weil es nur zwei Menschen zeigt, obwohl es um drei Geschwister geht. Der Titel erschließt sich im Text und passt sehr gut zum Inhalt. Hilfreich ist auf jeden Fall die Auflistung der wichtigsten Personen dieses Romans zu Beginn des Buches.
Die Figuren werden überwiegend einzeln in ihrem Leben und ihren Ansichten dargestellt, hier hätte ich mir tatsächlich etwas mehr einen gemeinsamen Nenner unter den Geschwistern gewünscht, vor allem gegen Ende. Sehr interessant liest sich die Geschichte der Seherin Beatrice, die neben den drei Geschwistern intensiv beschrieben wird. Eher unnötig für mich die Passagen über die tote Mutter Charlotte, die sich aus dem Jenseits meldet.
Ein durchaus interessantes Buch über Familienbande mit interessanten Charakteren, das mir jedoch in seiner Gesamtheit ein bisschen zu unrund ist.