Nichts für nebenbei!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kefois Avatar

Von

In Caroline Albertine Minors neuem Roman „Der Panzer des Hummers“ geht es um drei Geschwister, die sich im Laufer der Zeit auseinandergelebt haben, sich jedoch aufgrund einer „fehlgeschlagenen“ Séance wieder dem Gerüst Familie stellen müssen.

Dabei verkörpern die drei Geschwister jeweils stark unterschiedliche Charaktere. Sidsel, die sich als alleinerziehende Mutter um ihre Tochter kümmert und – zumindest hatte ich den Eindruck – mehr in der Vergangenheit als in der Zukunft lebt. Niels, der unerschütterliche, aber gutherzige Nomade und schlussendlich die esoterische Ea, die den Stein für die Story des Romans erst ins Rollen bringt.

Aber gerade die Geschichte ist wirklich nicht einfach strukturiert. Sie erfordert die volle Aufmerksamkeit des Lesers und ist absolut nichts für nebenbei. Zwar sind die Kapitel klar nach Charakteren strukturiert, allerdings kommen nicht nur die vorgenannten Geschwister vor, sondern auch eine Fülle anderer Personen, was fast schon „ken-follett-hafte“ Züge annimmt.

Das Cover ist typisch Diogenes und gefällt mir sehr gut.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Allerdings ist es für die Geschichte zu kurz geraten und hätte aus meiner Sicht gerne noch etwas tiefgreifender sein können.

Jeder, der eine intelligente Geschichte lesen will, die nicht gerade auf dem Silbertablett serviert wird, kann bedenkenlos zugreifen.