Ein Haus am See und ein trockener Sommer

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klopfer Avatar

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Das Cover verspricht genau die Stimmung, die im Buch aufkommt. Es passt wunderbar dazu.
Die Leseprobe ging bisher einen kleinen Einblick in ein potenzielles Drama. In eine Geschichte über Entscheidungen, Umbrüche und eine Art ironisch besondere Familientradition. Falsche Entscheidungen, Bedauern und ein wenig Qual.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm zu lesen, nachdem man reinkommt. Ich habe gut eine Seite gebraucht, bis ich mich zurecht gefunden habe. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, was zu einer besonderen Stimmung im Buch beiträgt. Durchweg knistern, Rascheln, Trockenheit, gelb und grünblau kann mir während des Lesens in den Sinn. Ich musste an laue Sommernächte denken.
Ich möchte unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, wie sie sich entscheidet, wie es sonst weitergeht.
Die bisherigen Charaktere agieren alle unterschiedlich miteinander und sind sowohl sympathisch, als auch schwierig sympathisch. Dies basiert bei der Mutter auf alle Fälle auf ihrer Vergangenheit, sie scheint sehr resolut und dickköpfig zu sein, gleichzeitig scheint sie aber auch das beste zu wollen und eine Übersicht zu haben. Die Protagonistin erscheint mir hin und hergerissen zwischen ihrem Jetzt, ihrer Situation und ihrem Wunsch, der seit Jahren besteht. Eine innere Qual, die vermutlich kurz davor ist gelöst zu werden. Ihr Mann hingegen ist sehr entspannt, ein Charakter, der mit fast jedem zurecht zu kommen scheint. Der es schafft selbst mit schwierigen Charakteren so umzugehen, dass es für andere angenehmer wird.
Dieses Buch birgt sehr viel Potenzial. Leben könnten umgeworfen werden, ein Sommer der besonderen Art, Familien verändern sich, Charaktere machen Wandlungen durch, alle diese Gründe führen für mich dazu, dass ich am liebsten direkt weiterlesen möchte.