Ein Palast an dem die Mäuse nagen

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emma winter Avatar

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Schon seit Monaten geistert das englische Original, ein Reese Witherspoon-Pick, durch die Instagram-Accounts und ich möchte es unbedingt lesen.

Die Leseprobe verspricht eine spannende Familiengeschichte über drei Generationen von Frauen, deren Schicksal sich schließlich an einem See in Neuengland in der Gegenwart entwirrt.
Durch die Erinnerungen der Ich-Erzählerin Elle wurden bereits Mutter und Großmutter in die Geschichte eingeführt und an ihnen zeigt sich beispielhaft die Situation der Frauen zu ihrer jeweiligen Zeit, aber auch ein Teil Gesellschaftskolorit. Das ist hochinteressant und eindringlich beschrieben. Klar und präzise beschreibt die Autorin das Schicksal der weiblichen Charaktere und man ist als Leserin ganz dicht an den Figuren. Bereits diese kleine Leseprobe zeigt ein verzweigtes Netz von Beziehungen auf, spannend angelegt, mit Vorausdeutungen, so dass man nun unbedingt wissen will, wie es weitergeht bzw. was in der Vergangenheit geschehen ist. Wie haben sich die Schicksale von Mutter und Großmutter auf Elle ausgewirkt?
Die Ostküste als Schauplatz des Romans ist eine meiner liebsten Gegenden in den USA, sie hat etwas romantisches, zaubertes und ich sehe den See und die Hütten direkt vor mir. Das spiegelt sich auch in den Farben des Covers wider. Daher ist es schön, dass das amerikanische Original übernommen wurde.

Der Papierpalast scheint ein wichtiger Rückzugsort für Elle zu sein. Dass die Mäuse an den Wänden knabbern, kann allerdings bedeuten, dass die Sicherheit trügt ... ich bin gespannt.