Ins Wasser springen

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quasselecke Avatar

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Erwartungen nach der Leseprobe:

das Cover hat mir direkt sehr gut gefallen und hat mich neugierig auf den Roman gemacht. Der Titel gefällt mir nicht so, aber vielleicht passt sich dieser während der Geschichte an.
Die Leseprobe ist flüssig und interessant geschrieben, hier und da eine derbe Wortwahl.
Ich bin gespannt ob ins Wasser gesprungen wird oder nicht...für mich wäre das der passendere Titel.

Fakten:

Der Roman "der Papierpalast" wird als Hardcover mit Lesebändchen rauskommen. Die Autorin Miranda Cowley Heller hat damit Ihren Debütroman rausgebracht.
Das Cover überzeugt auch vor Ort sehr. Angenehme Farben, sanfte Malerei, ein See, Gewässer, Wald. Mit hellblauen Großbuchstaben prangt der Titel auf dem Cover.
Die Schrift ist etwas zu klein und somit die Seiten übervoll. Trotzdem bekommt man für seine 23,99 € pralle 443 Seiten.

Die Geschichte:

Wir begleiten Elle Bishop einen Tag durch Ihr Leben. Am Vorabend hat Sie mit Ihrem alten Freund Jonas geschlafen. Und nun muss Sie sich entscheiden für die Ehe oder für den Mann den Sie liebt.
Parallel erfolgen immer Abschnitte aus der Vergangenheit, verschiedene Jahre, verschiedene Stationen.

Fazit:

Ich dachte nach der Leseprobe dass es sich hier um einen leichten Sommerroman mit dem Thema Untreue handelt.
Damit hat es nur am Rande was zutun. Der Debütroman ist keine leichte Sommerlektüre und auch nichts fürs Herz. Er beinhaltet harte Fakten u.a. auch Kindesmißbrauch. Das sollte man vorher wissen.
Neben der derben Sprache ist jedoch ein toller intensiver Roman entstanden der einen mit sich reisst. Man enkommt der Geschichte nicht und will immer mehr details, immer mehr Fakten.
Auch wenn sich der Anfang etwas zäh liest (aufgrund der vielen Rückblenden) ist man spätestens nach einem Viertel des Buches gefangen in der Geschichte von Elenora Bishop.

Der Papierpalast ist ein Roman der unter die Haut geht und noch lange im Kopf nachhallt.

4 von 5 Sterne (aufgrund der fehlenden Triggerwarnung und der teils sehr derben Sprache)