Verflechtungen der Zeit

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chocalaccino Avatar

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Der Papierpalast ist für Elle Bishop das Gefühl von Sommer, der Vergangenheit und der Gegenwart. Mittlerweile ist sie 50 Jahre alt und mit ihrem Mann, ihrer Mutter und ihren drei Kindern vor Ort. Und dann ist da noch Jonas, ihre Jugendliebe die sie in völliges Gefühlschaos wirft und viele Erinnerungen hochwirbelt, auch schmerzhafte.

Ich bin sehr hin- und hergerissen. Ich habe vorab ein paar Rezensionen gelesen und dabei immer wieder nicken müssen, sowohl bei den richtig positiven, als auch bei den negativen.

Vorab hat mich das Cover mehr als begeistert, so wunderschön von, wenn ich es richtig herausgefunden habe, Paul Resika gemalt.
Die ersten Seiten haben mich auch direkt gepackt, wir wurden stürmisch in die Geschichte reingeschmissen. Besonders die Gestaltung finde ich richtig gut, wir begleiten einen Tag, werden stundenweise in den Kapiteln begleitet und dazwischen springen wir in die Vergangenheit.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Lieber mochte ich allerdings die Beschreibung der Gegenwart, bei der Vergangenheit habe ich mich des Öfteren dabei ertappt wie ich mit dem Auge zum Ende der Seite gewandert bin. Manchmal hat mich die derbe Wortwahl gestört, aber das ist natürlich Geschmackssache und wird hier von der Autorin als Stilmittel verwendet.

Wir begleiten wirklich nur 24 Stunden im Leben von Elle Bishop und erfahren dazwischen viel aus der Vergangenheit. Das Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte, die Autorin schafft es diese Zeitstränge bis zum Ende des Buches genial zusammenzuflechten.

Beim endgültiges Fazit ist, dass dieses Buch zu recht auf der Longlist des Frauenbuchpreises steht!