Eine nicht ganz so kurze Geschichte....

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cara_11 Avatar

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Naja, ganz so kurz war die Geschichte dann doch nicht, und ganz so zufällig passierte hier wenig. Der philosophisch veranlagte Postbote des beschaulichen Nestes Girifalco in Kalbrien hat gerne seine Finger mit im Spiel, wenn es um den Zufall geht. Er hat irgendwann sein Talent, Handschriften zu kopieren, entdeckt und nutzt es nun, wenn es darum geht, Briefe an nichtsahnende Dorfbewohner zu kopieren, umzuschreiben und neu zu verfassen. Und so nimmt er die Fäden des Schicksals selbst in die Hand und versucht, die Geschicke des Dorfes in die aus seiner Sicht richtigen Bahnen zu lenken. Dabei geht er recht skrupellos zu Werke, sogar Siegelstempel werden gebrochen und gnadenlos gefälscht.
Der Schreibstil ist dabei ausufernd, wie Gedanken, die schweifen, oftmals tauchen Namen kurz auf, um dann wieder im Dickicht dieses dichten Detailwerks zu verschwinden. Es machte mir manchmal Mühe, den durchaus vergnüglich verfassten Zeilen immer auf der Spur zu bleiben, und ich gestehe es, das Buch ist eines der wenigen, bei denen ich nicht jede Seite gelesen habe – was leider das Verständnis bei einem bereits etwas uberschwänglichen Schreibstil nicht wirklich unterstützt.