Gegenwart und Vergangenheit geschickt miteinander verwoben

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anniapfelkern Avatar

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Bereits die ersten paar Sätze der Geschichte, in die wir im Jahr 1925 einsteigen, konnten mein Interesse wecken.
Die Autorin lässt sich nicht viel Zeit mit unnötigem Vorgeplänkel, sondern wirft uns als Leser mitten in eine höchstdramatische Situation- eine komplizierte Geburt- hinein.
Man hat quasi gar keine Zeit langsam in die Geschichte hineinzugleiten, sondern ist sofort emotional involviert. Sie schafft es dabei, den Leser zu berühren und mitzuleiden.
Nach einem relativ kurzen Kapitel haben wir einen Zeitsprung in die frühen 90er Jahre, wo wir zunächst nicht wissen, wie genau diese mit der Vergangenheit verknüpft ist. Das macht für mich den Reiz einer Geschichte auf mehreren Zeitebenen aus- herauszufinden, wie genau Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben sind. Das gelingt der Autorin ausgezeichnet, und schon nach diesem kurzen ersten Einblick möchte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Der sehr liebevolle, kurzweilige Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen und sich mitten in der Geschichte fühlen.
Die kurzen, prägnanten Kapitel und der relativ schnelle Wechsel der Zeitebenen schafft es, den Leser an die Geschichte zu binden und unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht.
Mit der Zeit um 1938 hat sich die Autorin keine leichte Zeit ausgesucht, aber sie schafft den Spagat, Fakten und Gefühle perfekt zu transportieren.