Eine andere Welt

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loewenbaendiger Avatar

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Das (in Deutschland) unbekannt gebliebene Frühwerk von Henning Mankell gehört zu seinen Afrika-Romanen, die dem Autor wie das Land selbst zeitlebens sehr am Herzen lagen. Der "Sandmaler" ist gut vierzig Jahre alt - vielleicht liegt es daran, dass den Leser manche Ausdrucksweise doch ein bisschen altmodisch, um nicht zu sagen: hölzern anmutet. (z.B.: Sie machte einen Fehltritt und ihr Fuß wurde nass.)
Da hat Mankell in späteren Jahren doch noch einiges an Gewandtheit im Ausdruck dazugewonnen.
Aber: Die starken Gefühle, die der Autor seiner zweiten Heimat Afrika entgegenbrachte, spürt man in jedem Satz. Wie die junge Elisabeth sich langsam und vorsichtig vortastet und dabei immer mehr Verständnis für Land und Leute findet, ist wirklich beeindruckend.
Freilich hätte ich es vorgezogen, wenn die Leseprobe mit dem Anfang begonnen hätte statt etwas willkürlich in der Mitte, aber das ist nicht so schlimm. Vielleicht kann ich es ja noch in der richtigen Reihenfolge lesen...