Im Ungefähren stockender Text über das gesichtslose Afrika

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Es ist interessant zu lesen, wie Elisabeth von außen an die Kultur ihrer afrikanischen Gaststadt herangeht, wie sie offen und neugierig ist. Mankell beschreibt ohne Wertung und überlässt es Elisabeth und den Männern Sven du Stefan, das Fremde zu bemerken, zu kommentieren und zu bewerten. Das ist geschickt gemacht und offenbart die wachsende Erzählkunst Mankells, der 1976 bei Erscheinen des Buchs im schwedischen Original noch nicht auf der Höhe seiner literarischen Kraft war.

Es ist nämlich nur interessant, dies zu lesen, aber weder schön noch weckte es mehr als nur Interesse. Hätte Mankell nicht seinen großen Namen, wäre dieser frühe Text bestimmt nicht 40 Jahre später der Ehre für wert befunden worden, ins Deutsche übersetzt zu werden.

Im Übrigen verwundert mich, dass sich alles – angefangen beim Klappentext – im gesichtslosen „Afrika“ abspielt. Als wenn es reichen würde zu sagen, jemand stamme aus „Europa“, ohne zu erwähnen ob es Madrid oder Edinburgh ist.