Sinnsuche in Afrika

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MIt der Leseprobe aus Henning Mankells neuem Roman "Der Sandmaler" wird man auf eine Reise nach Afrika eingeladen, die eine junge Schwedin namens Elisabeth unternimmt. Zunächst ist etwas irritierend, dass die Leseprobe nicht aus dem Anfang des Romans stammt, sondern weiter aus der Mitte. Damit sind die Figuren und ihre Konstellationen zunächst etwas verwirrend, da sie nicht mehr eingeführt werden und man nicht genau weiß, wer wer ist und wer wie mit wem verbandelt ist. Doch auch wenn man sich diesbezüglich noch orientieren muss, werden einige Grundthemen wie die Sinnsuche der weiblichen Hauptfigur des Romans, der Kontrast zwischen Arm und Reich in Afrika und Europa / Schweden u.v.m. sehr deutlich angeschnitten, sodass man einen guten Überblick über die inhaltlichen Schwerpunkte des Romans erhält.
Der Stil ist recht nüchtern, denn die Sätze sind kurz und oft wirken sie abgehackt. Das führt auch dazu, dass man eine seltsame Distanz zu den Figuren spürt.
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb weckt der Roman Interesse, denn man möchte wissen, wie alle Figuren miteinander zusammenhängen und wie die Sinnsuche Elisabeths verlaufen wird.