Ausbeutung vs. Kultur

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dj79 Avatar

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Elisabeth und Stefan, die im letzten Schuljahr eine flüchtige Affäre hatten, steigen nach ihrem Abitur in den gleichen Flieger nach Afrika. Sie wohnt in einem einfachen Hotel, er residiert im Luxus-Hotel. Auch ihr Interesse an Afrika könnte nicht unterschiedlicher sein. Stefan nimmt sich ohne nachzudenken alles was man mit Geld kaufen kann, Alkohol, angenehmes Strandleben und Frauen. Dabei wirkt er arrogant und undankbar. Über das Land selbst, die Lebensumstände und die Kultur Afrikas will er nicht wirklich etwas wissen. Für Elisabeth hingegen ist der Luxus-Genuss weniger wichtig, zwar auch, aber nicht nur, weil sie es sich nicht leisten kann. Sie möchte die Schönheit des Landes in sich aufsaugen. Obwohli sie etwas schüchtern ist, gelingt es ihr mit Hilfe von verschiedenen Bekanntschaften einen Einblick in das Leben, in die Kultur Afrikas, aber auch in das Elend, dem die Afrikaner ausgesetzt sind. Und warum: weil die westliche Welt Afrika ausbeutet, sich nimmt, was sie braucht, und die Menschen mit dem, was bleibt, zurück lässt.
Die gesammelten Eindrücke werden zum Ende hin sehr schön vom Sandmaler zusammengefasst, Mitnehmen heißt Zerstören.

Mankell verwendet hier einen sehr kurzweiligen Schreibstil, der einen das Buch etwas zu schnell verschlingen lässt. Dabei gibt er einen Einblick in wenige aber markante Verhaltensweisen der Europäer, aber auch der Afrikaner, die einen nachdenklich werden lassen.