Eindrücke kann einem niemand nehmen

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klara fall Avatar

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Vor vielen Jahren war "Der Chronist der Winde" der erste "Afrika-Roman" Mankells, den ich gelesen habe. Natürlich kenne ich die Wallander-Reihe sehr gut, als letztes las ich von ihm "Die schwedischen Gummistiefel". Nun also wieder ein Roman, der Mankells "Herzensthema" berührt: Afrika. Und: der Roman ist gut! Tatsächlich hat Mankell den Text schon 1974 verfasst, es ist sein erster Afrika-Roman. Toll, dass viele seiner Gedanken dabei zeitlos geblieben sind (wobei man an einigen Stellen natürlich auch einen Unterschied zur jetzigen Zeit bemerken kann, was aber natürlich zu erwarten ist).
Um den Inhalt kurz darzulegen: Ein Paar reist gemeinsam nach Afrika (in welches Land genau erfahren wir allerdings nicht) - während er am Strand liegen und die freie Zeit genießen möchte, ist sie daran interessiert, den fremden Kontinent und seine Menschen kennenzulernen und vielleicht sogar zu begreifen. Ich finde diese Schwarz-Weiß-Zeichnung der Charaktere etwas unglücklich und bin von Mankells Romanen eigentlich komplexere Figurenensembles gewöhnt. Seine Schreibweise war allerdings vor über 40 Jahren schon gewohnt flüssig, das Buch lässt sich wunderbar lesen und ist kurzweilig.