Mankell mal ganz anders

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onepoundofbacon Avatar

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Der Name Henning Mankell ist zweifelsohne zum Synomym für Spannung geworden und es hat mich gereizt herauszufinden, was er fernab von Krimis noch so schreibt. "Der Sandmaler" hat mich trotz dieser Erwartungshaltung dennoch überrascht.

Elisabeth und Stefan, die zu Schulzeiten sich zwei Mal näher gekommen waren, kommen aus dem hohen Norden und haben sich unabhängig von einander entschlossen für zwei Wochen nach Afrika zu Reisen.
Besonders Elisabeth stellt aber zunehmend fest, dass ihre Einstellungen zu fremden Kulturen und Sitten nicht anders sein könnten, und so wird ihr Groll gegen ihren ehemaligen Klassenkameraden immer größer.
Trotzdem schafft sie es für sich die schönen Seiten Afrikas zu genießen.

Das Buch ist sehr kurzweilig - 155 Seiten, 7 Kapitel, die Schrift ist recht groß und die Seiten klein. Ich würde es als ideales Strand- oder Handtaschenbuch bezeichnen, was das angeht.

Perfekt war es für mich allerdings nicht, denn ich bin mir nicht so sicher wer die Zielgruppe des Buches ist - das Cover ist so chic, dass es wohl eher belesenen Erwachsenen ins Auge fällt, allerdings ist der Schreibstil, der eines Jugendliteraturbuches (sehr einfache Satzstruktur, einfache Wortwahl, vermittlung von Geschichtsfakten in simpler Sprache).
Letztlich glaube ich, dass es sich eher lohnen würde, Teenagern das Buch nahezubringen, da es interessante Diskussionsansätze zum Thema Geschichte, Kultur und Ethik liefert.