Sinnsuche in Afrika

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lesemöwe Avatar

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Mit Henning Mankells neuem Roman "Der Sandmaler" wird man auf eine Reise nach Afrika eingeladen, die eine junge Schwedin namens Elisabeth unternimmt.

Die junge Schwedin Elisabeth reist kurz nach Ende ihrer Schulzeit für zwei Wochen nach Afrika. Zufällig sitzt im selben Flieger Stefan, ein Bekannter / Freund, mit dem sie auch eine kurze sexuelle Beziehung hatte. Sie verbringen während dieser Reise viel Zeit zusammen. Es wird allerdings, je weiter die Zeit voranschreitet und je mehr die beiden in Afrika erleben, immer deutlicher, dass sie sich sehr voneinander unterscheiden....

So wie die Beziehung zwischen diesen beiden in ihrem Bewusstsein so unterschiedlichen jungen Menschen sehr klar dargestellt wird, so wird parallel auch die Beziehung zwischen den reichen Industrieländern und Afrika, also hier einem kleinen afrikanischen Land, dargestellt und gezeigt, dass auch diese Beziehung nicht förderlich, nicht ehrlich, nicht positiv ist.
Dem Autor gelingt es auf hervorragende Weise, ohne zu sehr und zu offensichtlich zu belehren oder zu ermahnen, aufgrund der Verknüpfung beider Themenschwerpunkte an den Leser zu appellieren.
Und dass letztendlich das Bewusstsein das ist, was einen weiterbringt, das zeigt sich in den letzten Sätzen des Romans, als die beiden Hauptfiguren einander nach einem letzten Treffen verlassen:
" Stefan hingegen war unzufrieden, als er davonging. In gewisser Weise vermisste er Elisabeth, und er hatte das bestimmte Gefühl, dass sie sich kaum wiedersehen würden. Und wenn, dasnn wahrscheinlich nur zufällig. Und dieser Gedanke irritierte ihn. Es kam ihm so vor, als habe sie sich von ihm losgerissen und nicht erzählt, wohin sie unterwegs war. Und das machte ihn unruhig." (Seite 155 f.).