Alt und jung - eine ungewöhnliche Freundschaft

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nicole_l Avatar

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Dieses Buch hat eine interessante Schreibweise. Wir lernen die einzelnen Charaktere über jeweilige Passagen kennen. Da ist zum einen Oldmann, der seinem Leben nichts mehr abgewinnen kann. Jeder Tag ist wie der andere und wird mit der gleichen präzisen Routine betrieben. Er ist alt und einsam. Seine einzige Leidenschaft ist das Schachspiel. Er geht nie ohne sein Brett aus den Haus.
Auf der anderen Seite lernen wir den Grundschüler Janne kennen, der mit seiner Energie nicht weiß wohin er diese lenken kann und somit ungewollt regelmäßig Ärger in der Schule hat. Das macht seine alleinerziehende Mama Mara natürlich traurig. Aber sie zweifelt nicht an ihrem Sohn, sondern am System, in die Janne laut den Lehrern nicht hineinpasst.
Das was Oldman zu viel hat, hat Mara zu wenig- Zeit. Oldman und Janne sehen sich anfangs fast täglich zufällig am gleichen Ort. Janne ist zum Spielen dort und Oldman um an einem bestimmten Tisch mit seinem Schachbrett zu sitzen. Eines Tages setzt sich Janne an den Tisch zu Oldmann und stellt Fragen. Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Oldmann fängt an wieder Freude in seinem Leben zu empfinden. Das Leben rund um Janne und seiner Mutti bekommt dadurch auch einen völlig neuen Sinn. Ein bezaubernder Lesestoff, den die Autorin Judith Pinnow erschaffen hat.
Malu und Jeanne werden von der Autoren in der Ich-Erzähler Perspektive vorgestellt, wodurch ein extremes Verständnis für die beiden Personen aufgebaut wird. Einzig von Oldmann wird in der dritten Person gesprochen. So kann der Leser die Figuren gleichzeitig erleben und erfahren, was alle Figuren denken und fühlen, während sie miteinander interagieren. Dies hat zur Folge, dass das Buch sehr spannend und komplex erzählt wird.
Auch das Cover lädt zum Verweilen und Hoffen ein. Ein Hoffen auf eine Welt mit Achtung, Wertschätzung und Neugier am Leben Anderer.