Gute Ansätze, mangelnde Übertragbarkeit

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isa85 Avatar

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Die Autorin schildert in ihrem Buch angereichert mit zahlreichen Beispielen aus ihrem eigenen (amerikanischen) Familienleben das "Hands Free" Konzept, welches in erster Linie beinhaltet sich von den elekotronischen Medien wie Smartphone, Laptop und Tablet zu lösen und dem Familienleben beizuwohnen ohne ständig abgelenkt zu sein.
Das Buch behandelt also an sich ein sehr wichtiges Thema, da viele Menschen - insbesondere Mütter - zunehmend von diesen Medien gefesselt sind und das Gefühl haben bei Facebook und Whatsapp oder in diversen Blogs irgendetwas zu verpassen, wenn nicht in regelmäßigen Abständen nach den aktuellen Posts oder Nachrichten geschaut wird.
Insofern hat das "Hands Free" Konzept durchaus seine Berechtigung und einige Stellen im Buch beinhalten auch durchaus gute Hinweise oder Anregungen, aber ... Und damit sind wir beim großen "aber". Die Autorin hat in ihrem Leben einen Punkt erreicht, in dem sie tatsächlich vollkommen abhängig von ihren elektronischen Medien war, sodass viele Beispiele und auch Ratschläge für die "Durchschnittsmutter" übertrieben daherkommen. Auch ist das Buch bzw. der geschilderte Lebensstil doch sehr amerikanisch, sodass man sich als Leser häufig nicht wirklich identifizieren kann. Dies schränkt die Zielgruppe des Buches doch stark ein und ist schade, da das Thema doch durchaus wichtig ist mit etwas mehr Neutralität geschildert auch für einen breiteren Leserkreis interessant sein dürfte.
So ist das Buch aus meiner Sicht eher als ein mahnendes "so will ich nie werden" Beispiel zu sehen, was ja aber auch seine Berechtigung hat und keineswegs schaden kann.
Für den aus meiner Sicht zu flachen Schreibstil und dafür, dass ich höhere Erwartungen an das Buch hatte, gibt es leider nur 3 Sterne.