Gute Idee, aber zu oft wiederholt

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streiflicht Avatar

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Dieses Buch hat mir von der Idee her gut gefallen, aber ich fand es irgendwann auch ein bisschen nervig, dass die gleiche Idee immer wieder wiederholt wurde. Man hätte das Buch locker um die Hälfte straffen können und es wäre besser gewesen. Die Idee dahinter finde ich aber sehr gut. Wir alle leben in einer Gesellschaft, in der es die meisten verlernt haben, einfach den Moment zu genießen. Man ist mit den Gedanken immer schon weiter und überlegt, was man nachher noch machen muss, was auf dem Einkaufszettel steht, wer das Auto zur Reparatur bringt, ... Kaum einer lebt den Moment und das will die Autorin ändern, nachdem sie selbst erfahren hat, dass ihr Leben so viel schöner ist und sie auch das Gefühl hat zu leben und nicht nur zu existieren.

Sie schreibt am Anfang sehr eindrücklich:

Ich war begraben - begraben unter der Last meiner Ablenkungen. Ich lebte nicht mehr. Ich existierte noch gerade so. Ich war an einem Scheidepunkt angekommen. Ich konnte so weitermachen oder oih konnte anfangen zu graben - nach Luft, nach Hoffnung, nach Leben.

Ich denke, das geht vielen so. Die Autorin beschreibt sehr gut, wie es bei ihr war und wann der Punkt gekommen war, dass sie merkte, dass sie etwas ändern möchte, ja muss. Gut geschrieben und lesenswert.