Vielversprechender Anfang

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suse9 Avatar

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Diese Leseprobe hat mich positiv überrascht. Das Cover und der Titel haben mich in eine völlig falsche Richtung gelenkt. Bin ich ursprünglich von einem Fantasyroman ausgegangen, finde ich ein wahrscheinlich spannendes historisches Buch. Die ersten Seiten lassen dies vermuten. Der Autor versteht es von Anfang an, eine atmosphärische Stimmung zu erzeugen, so dass ich mich unwillkürlich in eine Decke einmummeln möchte, um dem kalten Wind in den Bergen zu entgehen. Vallon hat nicht so viel Glück wie ich und während ich gemütlich zu Hause im Warmen verbringe, muss er Unterschlupf in einer Berghütte suchen, in der er Hero mit seinem sterbenden Meister trifft. Es scheint so, dass dieser nur noch auf Vallon gewartet hat, bevor er in Ruhe sterben kann. Geheimnisvolle Aufgaben und Versprechen werden zwischen dem Meister und Hero ausgetauscht und der junge Gelehrte findet sich plötzlich einem ganzen Berg von Verantwortung gegenüber, den er unmöglich alleine bewältigen kann. Vieles wird natürlich noch nicht in diesen ersten Seiten gesagt und das Meiste ist von mir auch nur hinzugedichtet. Wenn jedoch ein Buch von der ersten Seite an meine Fantasie derart anregt, dass ich die Handlung gedanklich schon weiterzuspinnen versuche, erwarte ich einen farbenfrohen Einblick in die Geschichte der damaligen Zeit.

 

Wie sehr liebe ich es zurückzugehen in die Vergangenheit und mehr über das Leben der Menschen zu erfahren. Leider findet man in der Literatur oft schlecht recherchierte, flüchtig zu Papier gebrachte Worte, die einen historischen Hintergrund lediglich vorgaukeln. Ich hoffe, dass dies in dem Roman „Der Thron der Welt“ anders sein wird. Hält das Buch, was die ersten Seiten versprechen, könnte dies eine Geschichte sein, auf die sich die Freunde der historischen Literatur freuen dürfen.