Interessantes und amüsantes Lokalkolorit

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freddoho Avatar

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Diesen Autor kannte ich noch nicht, zumal es sein erster Roman ist.

Die Leseprobe beginnt mit einem interessanten Prolog über das Schnalstal mit einem Rückblick über mehrere Jahrhunderte, vor allem über die Bauernkriege, das Gebirge und die Sitten.
Dann ist die Rede vom Skipisten-Toni, der kurz vor Weihnachten eine schreckliche Entdeckung macht.

Der Protagonist ist der sympathische Commissario Grauner, frühmorgens Bauer und tagsüber Commissario. Er ist verheiratet und hat eine fünfzehnjährige Tochter. Desweiteren wird, mit viel Humor und Lokalkolorit, das italienische bzw. südtiroler Polizeisystem beschrieben. Die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen, Ispettore Saltapepe, scheint nicht immer einfach zu sein, zumal dieser Mühe hat, sich als Napolitaner in Südtirol zurechtzufinden. Dazwischen immer historische und geografische Erklärungen. Nach einigem Hin und Her gelangen sie endlich an den Fundort der vom Skipisten-Toni gefundenen Leiche.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr humorvoll und auch interessant, was die Geschichte usw. Südtirols betrifft. Die Gegend wird sehr gut beschrieben, man fühlt sich richtig dorthin versetzt. Auch die Beschreibung der südtiroler Charaktere ist sehr gelungen. Das Lokalkolorit wird in der Leseprobe gross geschrieben. Die Dialoge verschiedener Personen sind köstlich. Über den Fall erfährt man nicht viel, daher ist schwer zu sagen, ob der weitere Verlauf spannend wird.

Als bekennender Südtirol- und Lokalkolorit-Fan würde ich dieses Buch gerne weiterlesen.